Royal Rangers Stamm 532 feiert

Seine Augen brennen, es ist wieder viel zu spät geworden. Die Zeichen auf dem Bildschirm werden kurz unscharf. Er muss müder sein als gedacht, denn diese Zahl kann doch nicht stimmen. Seine Hand fährt über das Gesicht. Noch 10 Minuten. Noch diese Aufgabe, dann macht er Schluss. Nochmals fixieren seine Augen die Zahl. Ja, da steht sie: 307 angemeldete Kinder und über 50 Mitarbeiter.

Unverändert. Doch wann ist das eigentlich passiert? Dem Gefühl nach saßen sie doch noch vor wenigen Sommern zusammen und haben den Stamm ins Leben gerufen. Was war damals nochmal ihr Gebet?
„Vater, wir glauben! Schick uns 30 Kinder!“
‚Es sieht unserem himmlischen Vater mal wieder ähnlich’, denkt er. ‚Die Zahl 30 muss Gott amüsiert haben. Und so humorvoll wie unser Gott eben ist, fügte er einfach eine 0 an. Sind seither tatsächlich fünf ganze Jahre vergangen?‘

Die letzte Mitarbeiterbesprechung hat es bestätigt: Ja, es sind schon fünf Jahre vergangen. Ja, wir haben über 300 Kinder in 22 Teams und es ist kein Ende in Sicht. Und ja, unerklärlicherweise stemmen wir diese Arbeit trotzdem!
Woher kommt unsere Kraft? Unsere Finanzierung? Rein menschlich und logisch gesehen sind wir nicht überlebensfähig als Verein. Unsere Ausgaben sind viel zu hoch, unsere Mitarbeiteranzahl viel zu niedrig. So mancher schon zu alt oder eigentlich noch zu jung. Der Rest besteht aus Quereinsteigern, die vorher meist selbst nie Berührungspunkte mit der Pfadfinderei hatten.
Wie kann es sein, dass es uns noch gibt?

Die Erklärung liegt auf der Hand:
Am Anfang war das Wort. Und dieses Wort sprach: „Es werde Licht!“ Und es ward Licht. Ein Wort trennte Licht von Dunkelheit, Himmel und Erde, Meer vom Land. Dieses Wort sprach auch: „Lasset die Kinder zu mir kommen!“
Seitdem hallt dieses Wort über Lippe und es besitzt dieselbe übernatürliche Kraft wie vom Anbeginn der Welt. Es liegt also nicht an unserem Können oder unserem Fachwissen, dass wir als Stamm wachsen und expandieren. Es liegt an dem Wort. An seiner übernatürlichen Kraft. An seiner Leidenschaft für die Kleinsten. Und nichts stellt sich ihm in den Weg. Keine zu große Rechnung für benötigtes Material, kein Platzmangel und kein fehlendes Fachwissen. Er liebt sie. Also wird die Wiese der Begegnung bestehen. Also wird es genug Ressourcen geben. Also werden seine Helfer Kraft haben. Unglaublich, wir können es ja selbst nicht erklären. Aber schaut uns an und ihr werdet erkennen: Es ist wahr. Er ist wahr!

So viel zu dem Versuch unseren Erfolg zu erklären. Wenden wir uns dem zu, was diese Freude in uns bewirkt, nämlich feiern! Bleibt nur die Frage: Was zünden wir zur Feier des Tages an???

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